Jesus wird geboren
Maria brachte ihren Sohn zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe in einem Stall, denn sie hatten keinen anderen Raum gefunden. Es waren aber Hirten draußen auf dem Felde, die hüteten in dieser Nacht ihre Herde. Da erschien ihnen der Engel des Herrn, und sein Glanz umstrahlte sie. Und sie fürchteten sich sehr. Der Engel aber sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht. Ich bringe euch gute Nachricht, alle Menschen werden sich freuen. Heute ist der Heiland geboren, in Bethlehem, der Stadt Davids. Das Kind liegt, in Windeln gewickelt, in einer Krippe. Daran werdet ihr es erkennen.“ Plötzlich war der Himmel voller Engel. Sie sangen: „Ehre sei Gott in der Höhe und den Menschen Friede auf Erden.“ Dann war es wieder Nacht. „Lasst uns nach Bethlehem gehen“, sagten die Hirten. „Wir wollen mit eigenen Augen sehen, was uns der Engel verkündet hat.“
Sie fanden Maria und Josef und das Kind in der Krippe. „Ein Engel hat uns die Geburt des Heilands verkündet“, erzählten die Hirten. Alle, denen sie davon erzählten, waren erstaunt. Doch Maria merkte sich jedes Wort. Lange dachte sie darüber nach. Die Hirten aber kehrten wieder um. Sie lobten und dankten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten.
Es ist soweit: Jesus ist geboren. Der Engel hatte einen König angekündigt, doch schon in der Geschichte seiner Geburt wird klar, dass sein Königreich anders aussieht. Gott ist im Kleinen, im Unscheinbaren, sogar im Ärmlichen. Sein Bett? Eine Krippe. Der Palast? Ein Stall. Die ersten Gratulanten? Arme Leute ohne Ansehen. Und doch umstrahlt von himmlischem Glanz. Darauf kommt es an.
Unsere Advents- und Weihnachtszeit war auch anders als gedacht. Der Kirchbesuch mit Krippe gucken? Der Bummel über den Weihnachtsmarkt? Die Festtage mit großer Familienfeier? Nicht unbefangen. Nur eingeschränkt. Fällt aus. Es bleibt die zweitausend Jahre alte, immer neue Botschaft. Gott kommt zu uns Menschen. Will unbedingt bei uns sein. Mit all seiner Liebe. Darauf kommt es an.