Heute brennt schon die dritte Kerze. In diese Zeit passt die Geschichte von Maria, die zu ihrer älteren Cousine Elisabeth eilt.
Maria besucht Elisabeth
Maria machte sich in diesen Tagen auf und eilte zu einer Stadt im Bergland von Judäa, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen, die ebenfalls ein Kind erwartete. Maria trat in das Haus und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: „Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Du bist selig, weil du geglaubt hast, dass sich erfüllt, was Gott dir sagen ließ!“ Da sagte Maria: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.“
Maria besucht Elisabeth, um ihr zu helfen. Vom Engel Gabriel hat sie erfahren, dass auch Elisabeth ein Kind erwartet, obwohl sie schon so alt ist. Die Begegnung der beiden Frauen ist voller Freude. Elisabeth erkennt durch ihr hüpfendes Kind, was mit Maria los ist und ist begeistert und dankbar. Auch Maria ist glücklich und lobt Gott. Aber es sind nicht nur die beiden Frauen, die sich treffen, sondern auch ihre beiden ungeborenen Söhne. Das Kind von Elisabeth, das später Johannes der Täufer genannt
wird, begrüßt Jesus. Obwohl Jesus noch gar nicht zur Welt gekommen ist, kann man ihn schon spüren.
In einem alten Lied wird erzählt, dass Maria auf ihrem langen Weg durchs Gebirge durch einen Dornwald kommt, der kein Laub mehr trägt und ganz verdorrt ist. Sobald sie aber mit Jesus in ihrem Bauch durch diese tote Landschaft geht, blühen Rosen auf. Auch die Natur spürt die Kraft Jesu. Aus dem Tod entsteht durch Jesus neues Leben. Wenn ihr die Seerosen ausschneidet und die Blätter alle nach innen zur Mitte faltet, sehen auch sie nicht mehr wie schöne blühende Blumen aus. Doch wartet ab, was passiert, wenn ihr sie vorsichtig auf eine flache, mit Wasser gefüllte Schale setzt. Vielleicht mögt ihr dazu das Lied singen.